Bindung und Beziehung nach dem IntraActPlus-Konzept (ehemals KIT)

Körperkontaktblockierung

Mutter mit Kind im Rahmen einer körperbezogenen Interaktionstherapie (KIT) nach dem IntraActPlus-Konzept

Der Wunsch nach Körpernähe ist ein genetisches Grundbedürfnis des Menschen in jedem Alter. Über Blickkontakt und Körperkontakt erfährt das Kind eine positive Beziehung und erlebt gleichzeitig Wohlbefinden, was eine Grundvoraussetzung für eine gesunde Entwicklung ist.

 

Es ist eine Voraussetzung für jegliches Lernen, da Lernen auf eine gesunde Beziehungsfähigkeit basiert.


Der Wunsch nach Körpernähe ist ein genetisches Grundbedürfnis des Menschen in jedem Alter. Über Blickkontakt und Körperkontakt erfährt das Kind eine positive Beziehung und erlebt gleichzeitig Wohlbefinden, was eine Grundvoraussetzung für eine gesunde Entwicklung ist. Es ist eine Voraussetzung für jegliches Lernen, da Lernen auf eine gesunde Beziehungsfähigkeit basiert.

Ein Kind mit einer Körperkontaktblockierung kann sich nur schwer oder sogar gar nicht auf einen Körperkontakt mit vertrauten Personen einlassen. Es wehrt sich vordergründig dagegen, kommt nicht gerne zum Kuscheln, kann schlecht den Blickkontakt aufbauen und halten. In der Tiefe bleibt jedoch der Wunsch nach Körpernähe bestehen - das Grundbedürfnis ist aufgrund falsch abgespeicherter Erfahrungen blockiert, was weitgreifende Auswirkungen haben kann. Die Folgen daraus sind emotionale Defizite, die sich negativ auf das Verhalten auswirken und die Entwicklung seiner Fähigkeiten behindert - Machtkämpfe, Aggressivität und Vermeidung von Anforderungen sind daher keine Seltenheit, die sehr häufig aus einer bestehenden Körperkontaktblockierung resultieren. Die Folgen können sich auf alle Lebensbereiche, wie Lernstörungen, Störungen der Eltern-Kind Beziehungen und Störungen im Sozialverhalten auswirken und somit die Lebensqualität bis ins hohe Erwachsenenalter erheblich beeinträchtigen.

Häufige Indikationen im Zusammenhang mit einer Körperkontaktblockierung

  • Regulationsstörungen beim Säugling: "Schreibaby"
  • Frühgeburtlichkeit
  • AD(H)S
  • Autismus
  • Verminderte Beziehungsaufnahme bei Pflegekindern und Adoptivkindern
  • sensorische Integrationsstörungen wie die taktile Überempfindlichkeit
  • Traumatisierungen
  • Geistige Behinderungen